Bernd Cailloux, geboren am 9. 7. 1945 in Erfurt (Thüringen), aufgewachsen in Salzgitter-Gebhardshagen (Niedersachsen), wohin die Familie 1946 übersiedelte. Nach Abschluss des Gymnasiums 1964/65 Zeitungsvolontariat und Ausbildung zum Redakteur in Bremen. 1965 Besuch eines journalistischen Fortbildungslehrgangs bei Emil Dovifat am Institut für Publizistische Bildungsarbeit in Düsseldorf. 1966/67 Wehrdienst als Panzergrenadier in Osterode/Harz. Danach diverse Berufe und unternehmerische Tätigkeiten in Düsseldorf und Hamburg. Nach einem längeren USA-Aufenthalt entstanden ab 1972 erste literarische Texte. 1976 Umzug nach West-Berlin. Arbeiten für den Rundfunk und Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. 1986 erste selbständige Buchveröffentlichung mit Erzählungen. 1994 Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Kolumnist und Mitarbeiter der Berliner „Wochenpost“ (1995/96) und der „Berliner Seiten“ der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (2000–2002). 2005 erschien das Romandebüt „Das Geschäftsjahr 1968/69“. Cailloux lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
* 9. Juli 1945
von Wolfgang Reichmann
Essay
Als 1986 mit dem Erzählungsband „Intime Paraden“ sein erstes Buch erschien, war Bernd Cailloux bereits über 40 Jahre alt. Eine zweite Sammlung mit Kurzprosa und ein Essayband folgten in kurzem Abstand, danach vergingen beinahe 15 Jahre, bevor der inzwischen 60-Jährige 2005 als Romanautor debütierte: „Das Geschäftsjahr 1968/69“ wurde zum Überraschungserfolg und für den Deutschen Buchpreis nominiert. Das Feuilleton sprach von einer literarischen Entdeckung, vom späten Comeback ...